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Die Begriffe "Oszillograph" oder auch "Oszillograf" werden häufig als Synonym für Oszilloskop gesehen, sie haben jedoch eine andere Bedeutung als der Begriff "Oszilloskop". Der Wortteil "Oszi" bedeutet Schwingung, hergeleitet aus dem Lateinischem "oscillare". Oszilloskop wird daher immer mit doppel-L geschrieben. Die Endung "graph" entstammt dem griechischen Wort "gráphein", was schreiben / zeichnen bedeutet. Ein Oszillograph ist also ein Gerät, das eine Schwingung aufzeichnet. Die Endung "kop" entspricht dem griechischem Wort "skopeĩn", was soviel wie betrachten / schauen bedeutet. Ein Oszilloskop betrachtet lediglich die Schwingung.

Analoger Oszillograph von Tektronix.

Analoger Oszillograph.

Nähere Infos zum obigen Oszillosgraphen gibt es hier.

Demnach bedeutet beide Worte:

  • Oszilloskop: Ein Gerät zum Betrachten der Signalform.
  • Oszillograph: Ein Gerät zum Aufzeichnen der Signalform.

Analoge Oszillographen sind aufwendiger aufgebaut als analoge Oszilloskope. Die Signalform muss photografisch aufgezeichnet oder analog gespeichert werden, ein analoges Oszilloskop stellt die Signalform hingegen nur auf dem Display dar. Mit dem Einzug von Digitaloszilloskopen hat sich die Problematik der Signalform-Aufzeichnung ohnehin erledigt. Digitale Oszilloskope verfügen prinzipbedingt über Speicher, in dem die Signalform abgelegt werden kann. Die meisten Geräte erlauben auch den Export auf externe Datenträger, Netzwerk oder den Abruf per GPIB-Schnittstelle. Statt Oszillograph hat sich heute der Begriff Speicheroszilloskop eingebürgert.