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Gebrauchte Oszilloskope bieten sich als Alternative zu Neugeräten an. Auch ein altes Tektronix, Hameg oder sonstiges Markengerät ist immer noch gut zu gebrauchen. Zwar wirken die Dreh- und Druckknöpfe im beigen Gehäuse heute etwas altbacken, sind aber immer noch deutlich besser als träge reagierende Touchgeräte oder China-Oszilloskope.

Wer einmal mit einem alten Oszilloskop gearbeitet hat, weiß solche Geräte durchaus zu schätzen. Die grundlegende Funktionalität zur Aufzeichnung von Signaltransienten, Triggerfähigkeit und Mehrkanalbetrieb ist bei fast allen Geräten gegeben. So haben viele alte Oszilloskope mindestens zwei Kanäle, Analogbandbreiten ab 20 MHz und vielfältige Triggerfähigkeiten. Je nach Baujahr gibt es Geräte mit klassischer Elektronenröhre, neuere Modelle haben einen 'Fernseher' mit digitaler Ansteuerung eingebaut. Ab den 90er Jahren finden sich dann auch LCD- und TFT-Displays.

Was kann man mit älteren Geräten machen und was nicht?

Gebrauchte Oszilloskope eignen sich grundsätzlich zum Entwickeln von elektronischen Schaltungen und zum Verfolgen von Signalverläufen. Man hat alle üblichen Triggermöglichkeiten wie Rising, Falling, etc. Mathematische Funktionen findet man eher selten.

Bei alten Analogoszilloskopen kann man die Signalform meist nicht abspeichern. Auch Screenshots oder ähnliche Funktionalität gibt es nicht. Wer also unbedingt Transienten zur späteren Analyse speichern möchte, der braucht ein Speicheroszilloskop. Alte Geräte arbeiten hier noch mit Disketten, was heutzutage nicht mehr zu empfehlen ist. Disketten bekommt man kaum noch und Laufwerke sind auch selten geworden. An dieser Stelle muss man also bereit sein, etwas arbeit auf sich zu nehmen um ein Disketten-Speicheroszilloskop zu benutzen.

Alternativ gibt es Geräte mit RS232-Schnittstelle, über die auch die Daten übertragen werden können. Mittels USB-RS232-Adapter kann man solche Oszillographen noch gut verwenden. Moderner sind natürlich Speicheroszilloskope mit USB-Schnittstelle. Dort kann man per USB-Stick seine Daten und Screenshots draufkopieren und weiterverwenden.

Trotz einigen Einschränkungen sind gebrauchte Geräte sehr oft eine gute Wahl und sinnvolle Alternative zu schlecht gemachten Neugeräten.